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Frauenmantelkraut: 22 Anwendungsmöglichkeiten für dein Wohlbefinden #Volksheilkunde

Frauenmantelkraut ist seit dem Mittelalter schon als Heilpflanze für Frauen bekannt.
Die Blätter werden gesammelt und für Tee getrocknet. Allerdings sind auch Aufzeichnungen aus der griechischen Antike bekannt, in denen das Kraut zur Lust- und Fruchtbarkeitssteigerung eingesetzt wurde.
Hildegard von Bingen empfahl die Pflanze explizit bei “Frauenleiden”,- Paracelsus hingegen legte sein Augenmerk auf die Wundheilungskraft des Krautes.


Die wichtigsten Inhaltsstoffe:

  • Phytohormone
  • ätherische Öle
  • Gerbstoffe
  • Bitterstoffe
  • Glykoside
  • Tannine
  • Saponin
  • Salizylsäure
  • Antioxidantien

Wirkungsgebiete:

  1. Zyklusbeschwerden
  2. Wechseljahrprobleme
  3. Magenprobleme
  4. innere Unruhe
  5. Wundbehandlung
  6. harntreibend
  7. Drüsenfunktion anregend
  8. entzündungshemmend
  9. Radikalfänger

Speziell zu den Zyklusbeschwerden zählen:

  • Unregelmässigkeiten
  • PMS
  • PCO
  • Libido- Verlust
  • temporäre Unfruchtbarkeit
  • Unterleibsschmerzen
  • Zyklusbedingte Migräne
  • Zyklusbedingte Stimmungsschwankungen
  • Brustspannen
  • Stimmungschwankungen/ depressive Verstimmungen
  • Aufgedunsenheit
  • Gewichtszunahme
  • Gelenkbeschwerden
  • Schmierblutungen
  • Venenprobleme
  • schwere Beine
  • Myome, Eierstock- und Brustzysten
  • Haarausfall
  • Akne
  • Verkürzter Zyklus
  • Kalte Hände und Füsse
  • Schlafstörungen

Einsatz bei Schwangerschaft, Geburt und in der Stillzeit ok?

Schwangerschaft:

Da Frauenmantelkraut zur Fruchtbarkeitssteigerung eingesetzt werden kann, bleibt es oft nicht aus, dass Frau schon am Anfang ihrer Schwangerschaft steht, es noch gar nicht weiß und den Frauenmantel noch nutzt,- und sich dann Gedanken darüber macht, ob es schädlich sein könnte.
Die Frage habe ich schon oft erhalten.
Bei vielen Drogen ist durchaus angeraten, diese sofort beim Eintritt in die Schwangerschaft abzusetzen!

Aber bei Frauenmantelkraut brauchst du dir keine Gedanken zu machen.
Das Kraut kann in den ersten kritischen Wochen der Schwangerschaft eine stabilisierende Wirkung auf deinen Hormonhaushalt haben, damit der Gelbkörper- Spiegel ansteigt und das befruchtete Ei sich einnisten kann.

Auch hilft der Frauenmantel dabei Blutungen zu stillen und wirkt sich entzündungshemmend aus.

Er fördert die Durchblutung und das führt zu einer Verbesserung in der Beckenmuskulatur, was die Einnistung begünstigt.

Die Meinungen, wann der Frauenmantelkraut in der Schwangerschaft abgesetzt werden soll, gehen leider auseinander und es gibt keine eindeutigen Ergebnisse dazu.
Da er auch wehenfördernd wirkt, solltest du ihn tatsächlich nicht die ganze Schwangerschaft hindurch nutzen.
Meine persönliche Meinung wäre:
Die ersten 12. Wochen, in denen die “kritische” Zeit ist, damit der Hormonhaushalt stabilisiert wird.

Nach den 12. Wochen würde ich ihn absetzen.

2 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin kannst du das Kraut wieder nutzen.
Wie schon geschrieben, wirkt es wehenfördernd!

Nein, keine Angst!
Es ist nicht so, dass du eine Tasse trinkst und sogleich die Wehen einsetzen! 😉

Wenn dem so ist, dann wäre es so oder so jetzt losgegangen.
Allgemein wirkt der Frauenmantel aber nicht nur wehenfördernd, sondern hilft dem Körper sich zu stärken und sich auf die Geburt vorzubereiten.
Er lindert die innere Unruhe, lässt dich Nerven-stärker und entspannter werden.
Es wurde auch festgestellt, dass Frauen, die vorher eine Zeitlang Frauenmantelkraut genutzt haben, während der Geburt weniger Schmerzen hatten, als jene, die das Kraut nicht nutzen.

Nach der Geburt wirkt er sich auch förderlich auf die Blutgerinnung, Wundheilung und stärkt dich allgemein im Wohlbefinden. Er unterstützt deinen Körper dabei, schneller in die natürliche Hormonbalance zurückzufinden.

Trotzdem solltest du das Gespräch mit deinem Arzt, Hebamme oder Heilpraktiker suchen, um dich rückzuversichern, dass in deiner Schwangerschaft Frauenmantel unbedenklich ist.
Ich wüsste nichts, was gegen die Verwendung spricht, aber ich kann natürlich hier alles nur unter Vorbehalt weitergeben. 😉

Stillzeit:

Viele Kräuter kannst du in der Stillzeit nicht nutzen, da sie sich negativ auf die Milchproduktion auswirken können.
Frauenmantel hingegen kann dir bei der Milchproduktion helfen und ebenfalls hat sich herausgestellt, dass die meisten Babys “MuMi mit Frauenmantelkraut” um einiges schmackhafter finden, als ohne.
Sie werden trinkfreudiger!


WICHTIGE ANMERKUNGEN:

  • Solltest du unter Bluthochdruck oder an einer Blutdruck-beeinflussenden Erkrankung leiden, dann ist eine Absprache mit deinem behandelnden Arzt vor der Einnahme von Frauenmantelkraut unerlässlich.
    Durch die durchblutungsfördernde Wirkung kann es hier zu Schwierigkeiten kommen!
  • Es sind ansonsten keine Nebenwirkungen bekannt,- solltest du es aber mit dem Kraut übertreiben, dann kannst du dich auf Übelkeit bis zum Erbrechen einstellen!

Zu viel des Guten ist einfach dann zu viel und die Gerbstoffe können sich dann negativ auf die Schleimhaut auswirken und fördern Erbrechen.
Bei Tee sind so zwischen 1- 4 Tassen über den Tag verteilt vollkommen in Ordnung,- ergibt bis zu 1l,– mehr sollte es dann aber auch nicht sein!

  • Es gibt Studien über die Wirksamkeit von Frauenmantelkraut.
    Es gibt aber ebenfalls Studien, die die Wirkungen nicht eindeutig beweisen.
    Dies kann verschiedene Gründe haben.
    Daher kann dir niemand eine Garantie dazu geben,- abgesehen von den beiden genannten Punkten (Blutdruck und Überdosierung/ Erbrechen) sind aber keine Nebenwirkungen bekannt.

Es findet sich eine große Anzahl von Erfahrungsberichten im Internet zum Thema Frauenmantelkraut, was dir hilft ein klareres Bild zu erhalten, ob das Kraut für dich gerade passt oder eher nicht.


Anwendungs- & Zubereitungsmöglichkeiten

Hauptsächlich wird Frauenmantelkraut als Tee verwendet.
Entweder alleine oder in verschiedenen Kräutertee-Mischungen.
Hier gibt es auch die bekannten “Nestreiniger“, “StorchenTees” oder “KiWuTees” welche zur Schwangerschaft beitragen sollen,- in allen ist unter anderem der Frauenmantel enthalten.

Er ist allerdings auch als Tinktur anwendbar.
Diese kannst du fertig kaufen oder du mischst dir eine Tinktur selbst an.

  • 40 g Frauenmantelwurzel
  • 8 g Blätter und Blüten
  • 150-170ml Alkohol mind. 50 %, besser 60%iger

Die Wurzeln, solltest du sie selbst gesammelt haben, reinigen und in kleine Scheibchen schneiden, die Blüten und Blätter natürlich ebenfalls reinigen und anschließend zerpflücken.

Direkt den Alkohol dazu, damit sich keine Stoffe verflüchtigen können.
Das Ganze lässt du dann für ca. 1 Monat im Halbschatten stehen.

Bitte nicht in die direkte Sonne stellen!

Immer wieder zwischendurch die Tinktur gut schütteln!
Nach Ablauf der Zeit dann filtrieren und in ein Braunglas umfüllen.
Kühl und dunkel lagern.

Die Wirkung einer Tinktur ist um einiges höher als die des Tee´s, daher solltest du hier sehr niedrig dosieren.

Eine Empfehlung, die ich allerdings nicht selbst getestet habe, ist 3x tgl. zwischen 3- 4 Tropfen,- am besten aber niedriger dosiert anfangen und langsam steigern,- vermischt mit Wasser trinken.
Es wird eher weniger zu einer Dauereinnahme geraten,- empfehlenswerter ist es, wenn du unter Zyklusbeschwerden leidest, die Tinktur nach deinem Eisprung bis zum Ende der Menstruation zu nutzen und dann eine Pause einzulegen.

Früher wurden auch Sitzbäder mit dem Kraut empfohlen.


Meine persönliche Empfehlung für Tee: Frauenmantelkraut, geschnitten (klick)

Hierbei handelt es sich um reines Frauenmantelkraut aus Deutschland, frei von Pestiziden und ohne GMO/ GVO, was mir persönlich sehr wichtig ist!

Mir reicht der Tee für mehrere Monate,- hab leider nie genau darauf geachtet wie lange tatsächlich.
Am besten füllst du ihn in ein anderes Gefäß um, da er (bedauerlicherweise!) in einem Plastik-Beutel angeliefert wird, der nicht wiederverschließbar ist.

Trockene Lagerung ist natürlich sehr wichtig!

Natur braucht ihre Zeit!

Natürliche Mittel brauchen immer eine gewisse Zeit, bis sie wirken,- bei manchen geht es schneller, bei anderen dauert es länger.
Bis z.B. bei Regelbeschwerden eine deutliche Verbesserung eintritt, kann es durchaus um die drei Monate dauern,- das gilt für den Frauenmantel, genauso wie auch für viele andere Naturmittel!
Also, denke bitte immer daran und gibt deinem Körper und der Natur Zeit. 🙂

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