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3 einfache Rezepte für kalte Gurkensuppe – erfrischend, gesunde Fette und scharf

Der Sommer ist nun unweigerlich da und so mancher ächzt unter der Hitze.
Auf üppige und warme Speisen, gerade zur Mittagszeit, verzichten die meisten eher, weshalb eine leichte und vor allem erfrischende Gurkensuppe eine geniale Alternative darstellt.

Es gibt viele verschiedene Varianten, die ihr kreieren könnt,- heute möchte ich euch meine 3 Lieblings-Rezepte vorstellen.

Einmal das ganz klassische Rezept, ohne viel Klimbim drumherum.
Einmal mit leckerer Avocado, die dir wertvolle Fette liefert und der Suppe noch mehr Cremigkeit verleiht.
Last, but sicherlich not least, die scharfe Variante, die dir ordentlich einheizen kann und damit sogar gegen sommerliche Hitze hilft*!


Klassische kalte Gurkensuppe

Zutaten:

  • 3–4 Gurken, geschält und grob gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, gehackt
  • 1 Tasse Joghurt
  • 1/4 Tasse saure Sahne
  • Saft einer halben Zitrone
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • Frische Kräuter zum Garnieren (z. B. Dill oder Petersilie)

Anleitung:

  1. In einem Mixer oder einer Küchenmaschine die Gurken, den Knoblauch, den Joghurt, die saure Sahne und den Zitronensaft pürieren, bis eine glatte Suppe entsteht.
  2. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und für mindestens 2 Stunden im Kühlschrank abkühlen lassen.
  3. Vor dem Servieren mit frischen Kräutern garnieren.

Avocado-Gurkensuppe

Zutaten:

  • 2 Gurken, geschält und grob gehackt
  • 1 reife Avocado, geschält und entkernt
  • 1/4 Tasse frischer Limettensaft
  • 1/2 Tasse Kokosmilch
  • 1 grüne Chili, entkernt und gehackt
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • Korianderblätter zum Garnieren

Anleitung:

  1. Gurken, Avocado, Limettensaft, Kokosmilch und die grüne Chili in einem Mixer oder einer Küchenmaschine pürieren, bis alles gut vermischt und cremig ist.
  2. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank abkühlen lassen.
  3. Vor dem Servieren mit frischen Korianderblättern garnieren.

Scharfe Gurkensuppe mit Jalapeño

Zutaten:

  • 3 Gurken, geschält und grob gehackt
  • 1 grüne Paprika, entkernt und grob gehackt
  • 1 Jalapeño-Pfeffer oder für die ganz Harten eine Habanero, entkernt und gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, gehackt
  • 1 Tasse griechischer Joghurt
  • Saft einer Limette
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • Frische Korianderblätter oder gehackte Petersilie zum Garnieren

Anleitung:

  1. Gurken, grüne Paprika, Jalapeño-Pfeffer, Knoblauch, Joghurt und Limettensaft in einem Mixer oder einer Küchenmaschine pürieren, bis eine glatte Suppe entsteht.
  2. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und für mindestens 2 Stunden im Kühlschrank abkühlen lassen.
  3. Vor dem Servieren mit frischen Korianderblättern oder gehackter Petersilie garnieren.

Diese Variationen bieten verschiedene Geschmacksrichtungen, von klassisch bis würzig.
Du kannst die Rezepte nach Belieben anpassen und mit Gewürzen oder zusätzlichen Zutaten experimentieren, um deinen persönlichen Geschmack zu treffen.

Bei mir landet immer ordentlich Knoblauch in der Suppe!
Nicht nur mythische Vampire schrecken zurück, sondern auch echte Blutsauger, wie Zecken!
In Kombi mit Kokosöl oder -milch, hast du damit zwei schlagkräftige Argumente gegen die kleinen Plagegeister.

Mehr zum Knoblauch erfährst du übrigens hier:Knoblauch, kleiner Stinker, ganz groß

Frische Kräuter aus deinem Garten, wie Brennnessel, Löwenzahn (Blätter, wie auch Blüten), Giersch usw. bieten nicht nur geschmacklich interessante Interpretationen der “kalten Gurkensuppe”, sondern liefern auch noch ordentlich Mehr-Wert durch ihre reichhaltigen Mikronährstoffe.


*Warum hilft Scharfes gegen Hitze?

Es gibt einen interessanten Effekt, warum scharfes Essen als “hilfreich” empfunden werden kann, um Hitze zu bekämpfen. Wenn wir scharfes Essen wie Chili oder Gewürze wie Cayennepfeffer konsumieren, wird Capsaicin freigesetzt, eine chemische Verbindung, die für die Schärfe verantwortlich ist. Capsaicin interagiert mit den Rezeptoren in unserem Körper, die normalerweise auf Hitze reagieren.

Wenn Capsaicin auf diese Rezeptoren trifft, sendet unser Nervensystem ein Signal an das Gehirn, das wir als “brennendes” Gefühl wahrnehmen. Unser Körper reagiert auf diese Reizung, indem er versucht, sich abzukühlen.
Dazu erweitern sich unsere Blutgefäße, die Durchblutung erhöht sich, und wir können anfangen zu schwitzen.

Obwohl wir durch das Schwitzen zunächst mehr Feuchtigkeit verlieren, hilft es uns tatsächlich, unseren Körper abzukühlen. Wenn der Schweiß auf unserer Haut verdunstet, entzieht er unserer Haut Wärmeenergie und senkt so unsere Körpertemperatur. Es ist dieser kühlende Effekt des Schwitzens, der als Reaktion auf scharfes Essen entsteht und uns das Gefühl gibt, dass es hilft, Hitze zu bekämpfen.

Es ist wichtig zu beachten, dass dieser Effekt vorübergehend ist und von Person zu Person unterschiedlich wahrgenommen werden kann. Darüber hinaus kann scharfes Essen auch zu einer Erhöhung der Körpertemperatur führen, insbesondere wenn es in größeren Mengen oder in Kombination mit anderen heißen Speisen verzehrt wird. Daher sollte scharfes Essen immer mit Vorsicht genossen und individuelle Vorlieben und Empfindlichkeiten berücksichtigt werden.


Capsaicin kann noch mehr…

  1. Schmerzlinderung: Capsaicin kann bei der Linderung von Schmerzen helfen. Es wird häufig in topischen Schmerzmitteln (z.B. Wärmepflaster) verwendet, da es die Freisetzung von Substanz P hemmt, einem Neurotransmitter, der an der Schmerzweiterleitung/Schmerzwahrnehmung beteiligt ist.
    Durch die Anwendung von Capsaicin auf der Haut kann eine vorübergehende Schmerzlinderung bei Muskel- und Gelenkschmerzen, Arthritis, Neuralgien und anderen Schmerzsyndromen erzielt werden.
  2. Entzündungshemmung: Capsaicin besitzt auch entzündungshemmende Eigenschaften. Es kann die Produktion bestimmter entzündlicher Mediatoren reduzieren und somit zur Verringerung von Entzündungen beitragen. Dies kann vornehmlich bei Erkrankungen wie Arthritis, entzündlichen Darmerkrankungen und anderen entzündlichen Zuständen von Vorteil sein.
  3. Verdauungsförderung: Capsaicin kann die Produktion von Verdauungsenzymen erhöhen und den Stoffwechsel anregen. Es kann die Magensäuresekretion fördern, die Darmmotilität (Darmbewegungsfähigkeit) verbessern und die Verdauung insgesamt unterstützen.
  4. Appetit- und Gewichtskontrolle: Capsaicin kann den Stoffwechsel ankurbeln und die Fettverbrennung erhöhen.
    Es wird angenommen, dass es auch den Appetit reduzieren kann.
    Daher wird Capsaicin manchmal als Unterstützung bei der Gewichtsreduktion verwendet,- sollte keinesfalls versucht werden, wenn “Scharfes” nicht vertragen wird.
  5. Krebsprävention: Es gibt Hinweise darauf, dass Capsaicin antitumorale Eigenschaften besitzt. Es kann das Wachstum von Krebszellen hemmen und apoptotische Prozesse (programmierter Zelltod) in Krebszellen induzieren.
    Weitere Forschung ist jedoch erforderlich, um das volle Potenzial von Capsaicin in der Krebsprävention und -behandlung zu verstehen.

Auch hier ist es wichtig anzumerken, dass Capsaicin bei manchen Menschen Magenreizungen, Sodbrennen oder allergische Reaktionen verursachen kann. Jeder reagiert unterschiedlich auf Capsaicin, daher ist es ratsam, die individuelle Toleranz und Empfindlichkeit zu berücksichtigen. Solltest du gesundheitliche Bedenken haben, ist es am besten, einen Arzt oder Ernährungsexperten zu konsultieren, bevor du größere Mengen an Capsaicin konsumierst oder Nahrungsergänzungsmittel einnimmst.


Zu guter Letzt eine kleine Anekdote aus meinem Privatleben, die dir als Warnung dienen soll,- oder: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen!

Wir richteten gerade mit der Familie leckeres Fingerfood her,- unter anderem kleine sau-leckere Hackfleischbällchen, mit Käse und Habanerostückchen gefüllt,- als meine Mutter anfing rumzujammern, dass ihr Auge so am Brennen sei.

Es fing plötzlich an und wurde immer schlimmer!
Das Auge brannte, war feuerrot und die Tränen liefen ihr die Wange herunter.
Sie versuchte sich das Auge mit Wasser auszuwaschen, was die Lage aber nicht wirklich verbesserte.
Wir rätselten herum, was passiert sein könnte und versuchten ihr zu helfen…

Bis mir einfiel, dass sie in dem Schälchen mit dem Finger herumgestochert hat, in denen ich die Kerne aus den Habaneros aufbewahrte, weil ich diese trocknen und einpflanzen wollte!

Mit genau diesem Finger hatte sie sich dann im Auge gerieben.
Schnell an den Kühlschrank und die Milch herausgeholt, damit sie sich damit das Auge ausspülen konnte.

Die kleine Geschichte ist jetzt nichts Spektakuläres, soll allerdings aufzeigen, dass wir gerade bei vermeintlichen Kleinigkeiten immer im Moment sein sollten,- unserer Tätigkeit mit vollem Bewusstsein nachgehen.

Natürlich haben wir später darüber gelacht, aber diese triviale Unachtsamkeit, hätte nicht nur wörtlich ins Auge gehen können (das Wortspiel musste nun sein! 🙂 ).

Wenn du mit scharfen Lebensmitteln, wie eben den Habaneros am Hantieren bist, dann bitte niemals Kleinkinder unbedarft da rumwuseln lassen und selbst auch mit dem notwendigen Respekt an die kleine Schote herangehen!

Wer empfindlich ist oder vorsichtig vorgehen möchte, sollte Handschuhe tragen.
Ob mit oder ohne Handschuhe, nieniemalsnicht ins Gesicht fassen!
Bitte auch beachten, dass Dampf, der beim Kochen entstehen kann, durchaus ebenfalls Capsaicin enthalten könnte!

Capsaicin ist nicht wasserlöslich!
Fett und Alkohol** eignen sich, um das Capsaicin von der Haut zu tilgen.

Wenn ich mit Habaneros und Co. arbeite, dann reinige ich meine Hände erst mit Butter (gibt auch einen wunderbaren Pflegeeffekt) und anschließend mit Seife, um das fettige wegzubekommen, wenn es gerade nicht passt.


**Natürlich sollte bei einem Missgeschick kein Alkohol ins Auge gekippt werden! Sollte sich eigentlich von selbst verstehen, aber… 😉

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