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Mikronährstoffe vor & in der Schwangerschaft Teil I

Sind Mikronährstoffe in der Schwangerschaft & Stillzeit wichtig oder überflüssig?

In den Medien wird oftmals großgeschrieben, dass unsere Ernährung vollkommen ausreichend sei, für eine gesunde Schwangerschaft,- oftmals wird sogar davor gewarnt zu supplementieren.

Anhand der immer größer werdenden Studienlage sieht man allerdings deutlich, dass die Defizite immens am Zunehmen sind,- mit krassen Folgen.

Diese Beitragsreihe wird eine 3-teilige Übersicht mit weiterführenden Informationen.

Die beste Zusammenfassung aktuell ist in meinen Augen der Kongress “Tatort Schwangerschaft” – und sollte Pflichtprogramm für alle Schwangeren Paare und jene mit Kinderwunsch sein.

Vitamin D
Eine optimale Vitamin D-Zufuhr in der Schwangerschaft senkt das Risiko für:

  • Präeklampsie
  • Diabetes
  • Frühgeburt & geringes Geburtsgewicht
  • Schwangerschaftsdepressionen
  • Rachitis
  • Ohrinfekte
  • Gefahr von Frakturen, nach der Geburt
  • Osteoporose
  • Kaiserschnittentbindung
  • geschwächtes Immunsystem,- Mutter & Kind
  • MS
  • Schwangerschaftsosteoporose
  • Amin-Vaginose / Aminkolpitis = bakterielle Infektion = eine Ursache für Früh-/ Fehlgeburten
  • Asthma
  • generell Autoimmunerkrankungen
  • zu große Öffnung der Fontanelle
  • instabile Knochenstruktur
  • diverse Krebsarten
  • rheumatoide Arthritis
  • Karies
  • Infekte der unteren Luftwege
  • Autismus
  • Schizophrenie
  • Neugeborenenkrämpfe
  • Herzversagen
  • Craniotabes
  • verbesserte Sprachentwicklung des Kindes
  • bei Frühgeburten bessere Entfaltung der Lunge

Vorträge, Quellen & Interviews:
Kindesmisshandlung, Kindesentzug oder Vitamin-D-Mangel?
Warum Vitamin D so wichtig für den Kinderwunsch ist (Heidi Gößlinghoff)
Bakterielle Vaginose – Netdoktor

Der Effekt einer Vitamin D-Supplementation während der Schwangerschaft – Bruce W. Hollis, PhD
Schwanger ? Deshalb solltest du unbedingt Vitamin D nutzen !- Arman Edalatpour

Vitamin D: Kinderwunsch-Schwangerschaft mit Vitaminen – Volkmann MW 2012
Vitamin D Höchstdosis – therapeutischer Weg für Autoimmunerkrankungen von Dr. med. univ. Edmund Blab
Prof. Dr. med. Jörg Spitz – In den Kinderschuhen – Wie Krankheit bereits in der Kindheit entsteht
Vitamin D Gynäkologie Vortrag 2018 Warum Schwangere mehr Vitamin D brauchen
Hochdosiertes Vitamin D bei schwangeren und stillenden Frauen. Ist das gefährlich?

Wie viel Vitamin D brauche ich und wie gehe ich mit der Supplementierung vor?

Zuerst sollte dein Vitamin-D-Status festgestellt werden.
Das kannst du bei deinem Hausarzt in Auftrag geben,- viele Ärzte winken allerdings ab und sagen, dass es unnötig sei.
Da es sich dabei um eine Eigenleistung handelt, kannst du dir auch ganz einfach ein Test-Kit nachhause bestellen und nimmst die Probe selbst.
Hier findest du z.B. ein Vitamin-D-Test-Kit
Das Test-Kit wird dann ins Labor geschickt und du erhälst deine Ergebnisse einige Tage später.
Anschließend kannst du mit dem Melz-Rechner deine Auffüll- und Erhaltungsdosierung berechnen.
2 Wochen vor der Vitamin-D-Einnahme solltest du mit Magnesium starten.

Wenn du eine qualifizierte Vitamin-D-Beratung haben möchtest, dann kannst du dich bei Nicole Kreft melden.
Sie ist ausgebildete Vitamin-D-Beraterin,- buchen kannst du ihr sonniges Gemüt und ihre Kompetenz hier:
Facebook: Wege zur Gesundheit – Nicole Kreft
Email: nicole-privat@gmx.de
Telefon: 0173/4010524

Vitamin C

Für die Schwangere:

  • senkt Infektanfälligkeit
  • Eisenverwertung im Blut

Wichtig für das Baby:

  • optimale Ausbildung der Knochen, Bindegewebe und Zähne
  • Gehirn
  • Nervengewebe
  • Aufbau der Aminosäuren
  • verbesserte Lungenfunktion*

*Zusatz:
Wenn in der Schwangerschaft geraucht wird, so steigt der Bedarf an Vitamin C deutlich an.
Ein Vitamin-C-Mangel durch Rauchen kann negative Auswirkungen auf die Lungenfunktion des Babys haben und führt zu einer erhöhten Infektanfälligkeit,- vor allem bei den Atemwegen.

Grundlegend gilt zu beachten, dass die Zufuhr von Vitamin C die negativen Auswirkungen des Rauchens NUR schmälern, aber nicht vollkommen ausmerzen kann!
Ein Rauchstopp
ist noch immer der beste Weg,- am besten VOR Beginn der Schwangerschaft.


Solltest du Schwierigkeiten mit dem Rauchstopp in Schwangerschaft und Stillzeit haben, kann ich dir diese Schulung empfehlen:
Rauchfrei

Dosierung:
Die DGE rät zu 150 mg/tgl in der Schwangerschaft.
Viele Experten sind jedoch der Meinung, dass diese Dosierung deutlich zu niedrig ist und raten zu mind. 240 mg bis 1 g,- auch eine deutlich höhere Dosierungsempfehlung ist möglich,- über den Tag
verteilt.

Nebenwirkungen:
Sind keine zu erwarten. Lediglich auf die Zähne muss geachtet werden, da reines Vitamin C (Ascorbinsäure) den Zahnschmelz angreifen kann, weshalb Tabletten und Kapseln vorzuziehen sind.

Quellen:

Der niedergelassene Arzt – Vitalstoffe in der Schwangerschaft
Vitanet – Wichtige Vitamine in der Schwangerschaft: Vitamin C
Swissmom – Vitamin A & C
Ärzteblatt – Vitamin C in der Schwangerschaft verbessert Lungenfunktion von Säuglingen
Thieme – Vitamin C bei Raucherinnen in der Schwangerschaft
Vitamin C Mangel in der Schwangerschaft kann Gedächnis schädigen

Jod

“Jodbedarf ist von verschiedenen Faktoren ab-hängig. Dazu gehören das Alter, Umweltbelastungen (Rauchen, Nitrat) sowie ein hoher Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln, welche strumigene (kropfbildende) Substanzen enthalten.”

Folgen von Jodmangel bei der Frau in der Schwangerschaft können sein:

  • Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Kraftlosigkeit
  • trockene & schuppige Haut
  • Haarausfall
  • Schwellungen am Hals
  • Lern- & Gedächnisschwächen
  • Depressionen
  • Muskelkrämpfe
  • brüchige Nägel
  • Kopfschmerzen
  • Ödeme
  • kalte Füsse & Hände
  • Gewichtszunahme/ verlangsamter Stoffwechsel

Spätestens ab der 10./12. Woche beginnt auch die Schilddrüse des Babys zu arbeiten und benötigt dann zusätzlich Jod, welches es sich von der Mutter abzapft.

Folgen von Jodmangel in der Schwangerschaft und Stillzeit bei Ungeborenen und Babys:

  • Zentrales Nervensystem
  • Körperreifung und -wachstum
  • Beeinträchtigung beim Knochenbau
  • Kretinismus
  • Früh-/ Fehlgeburten
  • Beeinträchtigung der Intelligenz
  • Neugeborenen-Kropf/ Struma und damit verbundene Schilddrüsenunterfunktion
  • Verzögerte Lungenreifung, vor allem bei Frühgeborenen
  • Erhöhtes Risiko späterer Hördefekte

Quellen:
Jodmangel in der Schwangerschaft
Jodmangel beeinflusst die Intelligenz des Ungeborenen
Jod – für die Gesundheit von Mutter und Kind
BfR – Jod, Folat/Folsäure und Schwangerschaft
Jodversorgung bei Schwangeren und Stillenden
Merkblatt “Jodmangel und Schwangerschaft” erschienen – Ratschläge für Ärzte
Tatort Schwangerschaft – Kongresspaket Akademie menschliche Medizin

Buchempfehlung:

Jod: Das Standardwerk zum vergessenen Heilmittel – aktualisiert und mit 60 jodreichen Rezepten

Folsäure / Folat / 5-Methyltetrahydrofolat (5-MTHF) / Vitamin B9

Folat ist wichtig für die Entwicklung des Neuronalrohrs gerade zu Beginn der Schwangerschaft in den ersten Wochen.
Jedoch muss hier beachtet werden, dass (fast) immer Folsäure empfohlen wird.
Folsäure = künstlich
Folat = natürlich & bioverfügbar
Wenn der Körper Folsäure zugeführt bekommt, dann muss er sie erst in Folat umwandeln, um sie nutzbar zu machen.
Bei sehr vielen Menschen liegt allerdings ein Gendefekt vor, der eine Umwandlung von Folsäure zu Folat unmöglich macht.
Daraus resultieren folgende Probleme:
1. Es wird Folsäure supplementiert und man denkt, dass man ausreichend abgedeckt ist,- Fehlanzeige, weil der Körper es nicht verwerten kann.
2. Die Folsäure ist durchaus in der Lage an den Folat-Rezeptoren im Körper anzudocken.
Dadurch sind diese erst mal belegt und Folat kann nicht dort andocken = der Körper kann nicht auf das Folat zurückgreifen und man erzeugt so künstlich einen zusätzlichen Folatmangel.

Daher immer auf Folat zurückgreifen und nicht auf Folsäure.

Die Dosierung wird zwischen 400 µg und 800 µg empfohlen – Dosierungen bis 1.000 µg gelten als sicher und die meisten Folatprodukte sind auf 1.000 µg ausgelegt.

Folat über die Ernährung ausreichend aufzunehmen ist relativ schwierig, da es nicht sehr stabil ist.
Durch Lichteinwirkung und Kochen können zwischen 60-90% schon verloren gehen.
Über den Darm werden davon meist auch nur rund 50% aufgenommen, weshalb eine gezielte Supplementation sinnvoll ist.

Auch schon vor der Schwangerschaft und ebenfalls für Männer,- die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau wird erhöht; beim Mann verbessert sich das Spermienprofil.

Omega-3-Fettsäuren
EPA wirkt entzündungshemmend, senkt das Frühgeburtenrisiko (vor allem vor der 34. SsW), senkt das Risiko einer Präeklampsie

DHA wirkt sich positiv auf gesunde Entwicklung der Augen und des Gehirns aus,- auch später beim Stillen.

DHA & EPA können Blutdrucksenkend wirken.

Die Gefäße werden erweitert.
Nerven- und Gehirnentwicklung wird begünstigt.
Neurotransmitterstoffwechsel- und Immunsystemregulation wird gestärkt.

Wachstum und neuronale Entwicklung werden beim Stillen später ebenfalls unterstützt.
Wochenbettdepressionen können gelindert oder gar geheilt werden, durch eine qualitativ hochwertige und optimale Omega-3-Fettsäuren-Zufuhr.


Da Omega-3-reiche Fischarten meist mit einer hohen Schadstoff- und Schwermetall-Belastung einhergehen, bietet es sich an auf natürliches Fischöl zurückzugreifen, welches nachweislich von Schadstoffen und Schwermetallen gereinigt wurde.

Eier bieten zudem ebenfalls eine sehr gute Omega-3-Fettsäuren-Bilanz.

Omega-3-Fettsäuren aus pflanzlicher Quelle können nur als Ergänzung genutzt werden, aber nicht als Ersatz zur tierischen Quelle, da diese ALA enthalten.

Das ALA muss erst in EPA & DHA umgewandelt werden,- dabei gibt es je nach Mensch starke Schwankungen bei der Umwandlungsrate; zuzüglich beträgt der Durchschnitt der Umwandlungsrate lediglich zwischen 5-10%

Calcium
Eine größere Studie hat gezeigt, dass eine erhöhte Calciumzufuhr zwar keine Auswirkung darauf hat, wie viele Präeklampsie auftreten,- allerdings wurden die Folgen von Präeklampsien gemindert.
Eklampsien; ebenfalls wurde die Sterberate bei Mutter und Kind gesenkt.
Die DGE empfiehlt Schwangeren tgl. mind. 1.200 mg Calcium zusätzlich zu nehmen.

Quelle:
Ärzteblatt

Wenn du dich tiefergehend informieren möchtest, dann kann ich dir den Kongress “Tatort Schwangerschaft” nochmal ans Herz legen.
Viele Experten haben hier einen wertvollen Wissens-Fundus angelegt und jeder der Kinderwunsch hat oder aktuell schwanger ist, sollte sich dieses Wissen nicht entgehen lassen.

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Alle Angaben ersetzen keinen Arztbesuch und sind zur Eigenrecherche gedacht.
Sie bilden keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit,- noch sind sie als Therapieempfehlung zu betrachten.
Der Stand der Quellenangaben entspricht dem 04.01.2021.
Ich behalte mir vor die Angaben bei Bedarf zu verändern und zu aktualisieren.
Haftung übernehme ich in keinster Form,- auch nicht für weiterführende Links.

2 Gedanken zu „Mikronährstoffe vor & in der Schwangerschaft Teil I

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