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Rohe Eier- ein Graus oder gesund?

Lange Zeit wurde von den Medien und Ärzten vor Eiern gewarnt.

“Iss bloß keine Eier, sonst stirbst du morgen!!!” war der Kontext, den man überall zu hören bekam.

Inzwischen wird mit dem Mythos aufgeräumt, das Eier zu einem schlechten Cholesterinwert beitragen.

Durch natürliche Lebensmittel zugeführtes Cholesterin hat keine schädigende Wirkung auf den menschlichen Körper, da dieser zur Regulation die eigene Produktion dann herunterfährt und damit für einen Ausgleich sorgt.

Hingegen hat sich ergeben, dass künstlich-erzeugte Transfette,- die in fast allen verarbeiteten Produkten anzutreffen sind,- durchaus in der Lage sind den Cholesterinspiegel in schwindelerregende Höhe zu treiben und damit der Gesundheit tatsächlich zu schaden.

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Ist das Ei damit rehabilitiert?

Leider nein, da sehr viele immer noch in dem Glauben sind, dass man mit Eiern lieber sparsam umgehen sollte.

Rohe Eier sollte man aufgrund einer möglichen Salmonelleninfektion schon gar nicht verzehren.

Aber stimmt das denn auch so?

Ja, es ist richtig, das Salmonellen durch Eier übertragen werden können,- hauptsächlich sitzen die kleinen Biester auf der Eierschale.

Falsch ist jedoch die Annahme, dass der Verzehr von puren rohen Eiern maßgeblich dazu beiträgt, das es zu einer Salmonellenvergiftung kommt.

Tatsächlich ist es so, dass die meisten Vergiftungen durch den Verzehr von weiterverarbeiteten rohen Eiern,- zum Beispiel in einer Mayonnaise oder in Tiramisu,- entstehen.

Gibt es weitere Kritikpunkte, die gegen rohe Eier sprechen?

Nö,- wenn wir den (eventuellen) Ekel vor diesem glibbrigem Etwas außer acht lassen,- gibt es keine weiteren Kritikpunkte.

Gibt es Punkte, die für rohe Eier sprechen?

Sogar eine ganze Menge!

Schließlich stellt ein Ei die Grundlage für ein komplett neues Leben dar.

Anders als bei uns Säugern, gibt es für ein Küken keine Möglichkeit seine Nährstoffe über die Nabelschnur von der Mutter abzuzapfen.

Aus den Inhaltsstoffen des Eies muss sich das Kükenembryo komplett versorgen können, bis es schlüpfbereit ist.
So ein kleines Embryo braucht eine ganze Ladung an wertvollen Vitalstoffen,- und die sind alle im Ei enthalten.

Ein Ei besteht aus:

  • Wasser
  • Proteinen
  • Antioxidantien wie Carotinoide (z. B. Zeaxanthin und Lutein )
  • Fett
  • Cholin
  • Phosphor
  • Eisen
  • Selen
  • Folat
  • die Vitamine A, B2, B7, B12, E, D und K
  • Natrium
  • Kalium
  • Zink
  • Omega³- Fettsäuren

Für die meisten der Inhaltsstoffe ist es egal, ob du sie nun in rohem oder gekochtem Zustand konsumierst.

Drei Ausnahmen bilden hier Vitamin B12, Vitamin B7 (auch als Biotin oder Vitamin H bekannt ) und Zink.

Vitamin B2 wird beim Erhitzen zum größten Teil zerstört und ist damit wertlos für uns, womit der Verzehr von rohen Eiern einen klaren Vorteil bietet.

Im Gegensatz dazu ist Vitamin B7 zwar durchaus hitzebeständig, allerdings beinhalten Eier auch einen geringen Anteil an Avidin.

Avidin ist in größeren Mengen dafür bekannt, dass es zu Magenbeschwerden, Übelkeit, Haut- und Verdauungsproblemen führen kann.
Außerdem verhindert es die Aufnahme von Vitamin B7.

Durch das Kochen des Eies wird das Avidin zerstört, Vitamin B7 kann aufgenommen werden und für empfindlichere Menschen ist das Ei dadurch bekömmlicher.
Sofern du keinen sehr empfindlichen Magen hast und/ oder 10 rohe Eier auf einmal verputzt, dürfte es allerdings zu keinen Problemen führen.

Etwa 19% mehr Zink liefern rohe Eier im Gegensatz zu gekochten.
Damit hat das rohe Ei einen direkten Einfluss auf die Stabilität unseres Immunsystems.
Zink ist bekannt für seine entzündungshemmende Wirkung und für die Stärkung unserer Abwehrkräfte.

Hervorzuheben beim Verzehr von rohen Eiern ist auch das positive Verhältnis von Omega-3- und Omega6– Fettsäuren!
Das beste Verhältnis ist hier 1:1.
Leider erreichen wir durch industriell verarbeite Lebensmittel in den westlichen Ländern eher ein Verhältnis von 1: 15 bis 1: 20 an Omega3– Fettsäuren zu Omega6– Fettsäuren.
Das führt dazu, dass entzündlichen Prozesse im Körper ausgelöst werden, die Zellregeneration stark zu leiden hat und Autoimmunerkrankungen entstehen.

Fazit: Rohe Eier können dir eine Vielzahl an Mikronährstoffen liefern und bieten damit eine günstige Variante, deinen Speiseplan mit einem richtigen Power-Food zu erweitern.

Was solltest du unbedingt beachten?

NUR Eier,- egal ob roh oder zum Kochen und Braten,- aus einer angemessenen Haltung!
Die Hühner brauchen reichlich,- nicht etwas,- reichlich Auslauf an der frischen Luft, sollen im Boden rumscharren und picken können, nach Herzenslust!

Beifütterung sollte biologisch und Artgerecht sein.
Keine Medikamentengabe!
Keine Tötung der Eintags-Küken!

Schau bei dir vor Ort nach, ob jemand Hühner entsprechend hält und vielleicht ein paar Eier abgeben kann.
Bei Demeter und Naturland findest du ebenfalls qualitativ hochwertige Eier. 🥚

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