

Die Schlehe trägt auch den Namen Schwarzdorn und das zu Recht.
Lange spitze Dornen zieren ihre Äste.
Der inzwischen seltengewordene Neuntöter nutzt die Dornen der Schlehe, um seine Beute,- Mäuse und Insekten,- darauf aufzuspießen.Die Dornen und die Essgewohnheiten des Neuntöters sollten uns allerdings nicht abschrecken, die wertvollen Früchte des Schlehen- Strauchs zwischen Oktober und November zu ernten.
Die Beeren sind voll mit Vitamin C, Flavonoiden, Gerb- & Bitterstoffe, sowie organische Säuren, weshalb sie zu einem ausgewogenen Säure- Basen- Haushalt beitragen können.

Folgende Wirkungen und Hilfe bei Beschwerden werden den Früchtenzugeschrieben:
- Gicht
- Blasenentzündung
- Halsschmerzen
- Erkältung
- regt die Verdauung an
- regt den Appetit an
- Rheuma
- Hautunreinheiten
- Nierensteine Zahnfleischbluten & Entzündungen
- entzündungshemmend
- Wassersucht
- Erschöfpung
- immun-stärkend
- Leber- anregend
- Ausschlag
- Atemwegserkrankungen
- Menstruationsbeschwerden
Erntet man die Schlehen zu früh, dann ist sie sehr bitter,- deshalb sollte man den ersten Frost des Winters abwarten,- dann sind sie süß und lecker.
Wenn es mal wieder viel zu lange mit dem Frost dauert, kannst du diesen Prozess simulieren, in dem du die geernteten Früchte einfrierst.
Um Schlehen- Saft herzustellen, brauchst du ein bisschen Zeit.
Zubereitung:
- Schlehen mit kochendem Wasser übergiessen, bis alle gut bedeckt sind und für 24 Std. stehen lassen.
- Die Früchte herausfiltern, das Wasser erneut aufkochen und wieder über die Schlehen geben, um sie für 24 Std ziehen zu lassen.
- Dieser Vorgang wird insgesamt 5- 7 mal wiederholt.
- Anschliessend wird der Saft ein letztes Mal aufgekocht und heiss in abgekochte Flaschen gefüllt. Achte auf ein sauberes Arbeiten, damit der Saft lange haltbar bleibt. Er wird mit jedem abkochen gehaltvoller und dunkler.
Zusatz- Info: Den Kern der Schlehen- Frucht solltest du nicht verwenden, da er einiges an Blausäure enthält.
Zitat von Hildegard von Bingen aus ihrer “Physica”: „Und die Frucht des Schlehdorns, nämlich die Schlehen, süße mit Honig und iss sie oft auf diese Weise, dann wird die Gicht in dir weichen. Aber wer im Magen schwach ist, der brate Schlehen (…) oder er koche sie in Wasser und esse sie oft, dies führt den Unmut und den Schleim vom Magen ab. Und wenn er ihre Kerne mit isst, wird es ihm nicht schaden.“
Das Buch von ihr, findest du hier: “Physica”

Ich habe bei uns eine Stelle gefunden die MEGAGIGANTISCH voll mit Schlehen ist 🥰
Einige hab ich schon geerntet und eingefroren.
Am Wochenende hole ich mir noch eine Ladung.
Einige werde ich entkernen und trocknen lassen, als gesunder Snack für zwischendurch und die getrockneten Früchte eignen sich auch sehr gut bei Zahn-/ Fleischbeschwerden.
Saft stelle ich aus eingefrorenen her und dann mach ich vielleicht noch eine Schlehen- Marmelade in den nächsten Tagen 🙂
Hast du selbst schon mal Schlehen probiert?
Kennst du weitere Verwendungsmöglichkeiten?
Im Frühjahr kommen noch Tipps und Rezepte mit Schlehenblüten dazu,- die findest du dann in Natürlich in Balance – Die Gruppe