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Regeln beim Kräutersammeln

Es gibt ein paar Punkte, die generell beim Kräutersammeln beachtet werden sollten.

  • Sammel nur die Pflanzen, die du auch wirklich Bestimmen kannst.
    Es gibt bei manchen Pflanzen Verwechslungsgefahr mit evtl. giftigen Pflanzen.
    Wenn du dir unsicher sein solltest, dann lasse die Pflanze besser in Ruhe.
    Zur Bestimmung zu Hause kannst du dir ein Exemplar pflücken,- halte es aber getrennt von deinen anderen gesammelten Schätzen!
  • Pflanzen an Strassen und Ackerrändern sind Tabu!
    Aufgrund von erhöhter Schadstoffbelastung durch Abgase oder Pflanzenschutzmitteln und etc. solltest du diese Pflanzen nicht sammeln.
  • Achte auch darauf, dass du Orte an denen Hunde sich erleichtern (Wegesränder ) ebenfalls auslässt.
  • Nimm niemals Alles mit!
  1. Wenn du von der Natur nimmst, solltest du nicht egoistisch handeln, sondern immer einen Teil für die Tiere stehen lassen, die diese Pflanzen als Nahrung benötigen!
  2. Du musst nicht deinen geheimen Ort für andere Sammler laut verkünden,- aber immer daran denken, dass auch andere etwas davon haben sollten. Einen Teil stehen lassen zeugt von Respekt und Anstand.
  3. Damit du auch später oder im nächsten Jahr an dieser Stelle deine Kräuter sammeln kannst, solltest du einen Teil stehen lassen, damit die Pflanze sich wieder vermehren kann.

Die Faustregel heisst: Nimm jeweils nur 1/3 der vorhandenen Menge!

  • Ernte nur was du auch verarbeiten/ verwerten kannst.
    Es bringt dir und auch der Natur nicht viel, wenn du keine Zeit hast deine gesammelten Kräuter im Anschluss zu verarbeiten.
    Viele Kräuter sollten zeitnah nach dem Sammeln verarbeitet werden.
  • Pflanzen die unter Naturschutz stehen oder aus Naturschutzgebieten sind verboten!
  • Fuchsbandwurm

Eine Infektion mit diesem Erreger kann sehr unangenehm werden und viele Menschen haben deswegen Angst davor überhaupt Pflanzen zu sammeln.

Es gibt jährlich in Deutschland um die 30 Fälle mit Infektionen.
Allerdings sind (aktueller Stand ) keine Betroffenen bekannt, die sich beim Sammeln und Verzehren von Wildpflanzen mit Fuchsbandwurm infiziert haben.

Zur Risikogruppe zählen Personen, die im landwirtschaftlichen Bereich tätig sind oder Katzen- & Hundehalter, deren Tiere nicht regelmäßig entwurmt wurden.
Solltest du dennoch weiterhin Angst davor haben und/ oder den Verdacht auf eine Infektion bestehen, kannst du dich hier ausführlich informieren:
http://www.echinococcus.uni-wuerzburg.de/echinococcus/fragen-antworten/

Wie schon geschrieben, solltest du nur das sammeln, was du zu 100% bestimmen kannst,- alles andere lasse stehen!

Du kannst Kontakt zu Kräuterkundigen in deiner Umgebung aufnehmen und/ oder eine Kräuterwanderung buchen, wo dir alles ausführlich erklärt wird.
Mit dem Einhalten der Regeln für die Pflanzenbestimmung ist mir noch kein Vergiftungs- Fall bekannt. Sollte jedoch ein Vergiftungsverdacht vorliegen, kannst du den kostenlosen Giftnotruf rund um die Uhr nutzen.

Deutschland:

  • 030-19240
  • 0228-19240

Österreich:

  • 01/406 43 43

Schweiz:

  • 145

Hier noch ein paar Tipps & Buchempfehlungen, wie du Kräuter richtig erkennen kannst.

Mit der App „Pl@ntnet“ kannst du Pflanzen fotografieren und mit Vorschlägen abgleichen.
Hier geht´s zur Website

In jeder Region gibt es geführte Kräuterwanderungen, die du buchen kannst.
Hierbei lernst du nicht nur die gängigsten Kräuter deiner Heimat kennen, sondern auch ihre Wirksamkeit und Verwendungszwecke.
Normalerweise werden Kräuter, die man auf der Wanderung gesammelt hat, im Anschluss an diese, zu einem leckerem Rezept verarbeitet und man isst in gemütlicher Runde.
Hier „CLICK“ kannst du nach regionalen Kräuterwanderungen suchen,- für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Die gesunde Wildkräuter- Küche

…bietet dir 120 Rezpete rund um heimische Wildkräuter.
Gänseblümchen, Löwenzahn, Vogelmiere, Giersch und noch viele mehr!
Neben einigen Tipps welche Kräuter du wo am besten sammeln kannst, erhälst du zusätzlich Erklärungen zu ihren Wirkungen.

„Kräuter in meinem Garten“

Dieses Buch liefert geballtes Wissen über 500 Heilpflanzen, die wir bei uns finden können.
Dazu gibt es natürlich Tipps zur Verwendung,- unter anderem auch Rezepte für Schnäpse, Salben, Essig, Wein, Tinkturen, Tee´s, Öl und Säfte.
Ein recht umfangreiches Werk.

Geh raus! Deine Stadt ist essbar: 36 gesunde Pflanzen vor deiner Haustür und über 100 Rezepte, die Geld sparen und glücklich machen“

Ein besondere Buch, welches sich von den anderen dahingehend unterscheidet, dass es hierbei nicht um Wildkräuter und Pflanzen aus der freien Natur oder dem eigenen Garten geht, sondern um das Sammeln mitten in der Stadt!

Im ersten Moment denkt man sicherlich nur: Hundehaufen, Menschenmassen die Unrat hinterlassen und Autoabgase,- da findet man sicherlich keine geniessbaren Kräuter,- das Buch zeigt dir allerdings, wie du mit ein bisschen Mut auch mitten in der Stadt deinen Speiseplan kostenlos erweitern kannst.

Pflanzen der Kelten: Heilkunde Pflanzenzauber Baumkalender

Wolf- Dieter Storl ist eine bekannte Koryphäe auf dem Gebiet der Heilpflanzen und Kräuter.
Alte Geschichten und Mythen lässt er gepaart mit dem alten Wissen der Kelten wieder aufleben und bezieht sich in diesem Buch auf den keltischen Jahreskreis.

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